Eine Geschichte

Kinder erziehen bedeutet auch selbst zu wachsen.

Folgende Geschichte macht deutlich, dass der Umgang mit unseren Kindern vielfältig sein kann und dass es sich manchmal lohnt, sich auf eine Veränderung des Blickwinkels einzulassen. Vielleicht können wir so die Erfahrung machen, dass Kinder  erziehen auch über sich selbst hinaus zu wachsen bedeuten kann.

“Verhaltensforscher vom Max-Planck-Institut für Völkerkunde filmten folgende Situation zwischen einer Eipo-Mutter in West-Neuguinea und ihren beiden kleinen Kindern:

Der Junge isst ein Tarostück, das Mädchen greift danach, worauf beide anfangen zu schreien. Die Mutter kommt dazu, und beide Kinder lächeln sie an. Der Junge reicht ihr von sich aus das Tarostück, sie bricht es in zwei Teile und – was würden wir wohl in einer ähnlichen Situation tun?

[Wahrscheinlich] jedem eine Hälfte geben… [...]

Die Eipo-Frau aber gibt beide Teile dem Jungen zurück. Der betrachtet sie einen Moment, dann gibt er eines seiner Schwester. Wer von uns hätte ihm diese Entscheidung überlassen?”

Interview mit Prof. Dr. Arno Gruen